Kinder, wie die Zeit vergeht...
Jetzt sind doch schon wieder zwei volle Tage und Nächte ins Land und übers Meer gezogen!
Ja, da bleibt das Bloggen ein bissl liegen, besonders bei so kleiner Crew.
Es gibt aber auch nicht so rasend viel Spannendes zu erzählen, so ne Altherrenpartie, und mit dem Gedanken muss sich auch die LOSTCrew langsam mal auseinandersetzen, ist halt kein Pfadfinderausflug! Hat sich ja der TC schon gegenüber seiner Jung-& Daheimgebliebenen rechtfertigen müssen um 22 Uhr im Bett zu liegen.
Ja, und jetzt wirds ja schon eine Zeit früher dunkel und vorallem ziemlich frisch. Also nicht nur Pulli untertags im Schatten sondern nach Sonnenuntergang nur mehr Notdurft-Aufenthalt im Freien. Reinste Zombie-Atmosphäre!!
Aber was gibt es seglerisches zu sagen:
Nachdem wir am Montag dem Burda-Schnittmuster unserer Tagesfahrten zwischen La Caletta und Isola la Tavolara noch zwei Nähte hinzugefügt hatten, haben wir zur Abwechslung am Dienstag wieder den Kurs nach Norden gewählt, na was bleibt einem anderes übrig, bei konstantem Wind aus SE mit bis zu 15kn gings flott dahin, volle Besegelung, weiterer Schnitt.. wer soll sich da noch auskennen!?
Nachdem der Wind gegen Nachmittag doch deutlich an Kraft verloren hat, hatten wir die Möglichkeit ein weiteres Segel zu probieren: Den Spi-Gennaker!
Wir waren uns nicht ganz sicher was es war, auf dem Segelsack steht Maramu MPS, ich hab das einfach mal als multipurposesail interpretiert, wobei das für eine Französin eher unwahrscheinlich ist.
Das Setzen mit dem Bergeschlauch war einerseits ganz einfach, andererseits halt auch a bissl wie Weihnachten, wenn du erst weißt was du bekommst, wenn du es auspackst.
Und nachdem ein Horn eine fix montierte Drahtschlinge hatte, die sich wunderbar um die Ankerrolle legen ließ, ging ich mal von einem Gennacker aus. Na die Überraschung war groß
Aber man kann einen Spinnaker auch mit ner festen Schot fahren, mūssen nicht immer 3 sein, gell Harry?
Diesmal sind wir aber gekommen um zu bleiben, bzw haben wir das erst am Mittwoch festgemacht. Festgemacht also geankert haben wir dann in der Bucht von Porto Taverna, mit Blick auf die schmale Seite des Tafelbergs, und selbst die Schweizer mussten zugeben, dass er von hier etwas wie das Matterhorn bzw Toblerone aussieht. Abendlicher Badestop wurde eingespart ob der frischen Aussentemperaturen. Abends gabs gebratene Gnocchi oder Gnoccccki wie Döni sie so liebevoll nennt, aber nicht für mich, denn ich habe wohl die Reste der Sonne die nicht George den Buckel gerötet haben, gesamt auf meiner Birne eingefangen und hab einen gepflegten Sonnenstich mitgenommen... Hatte also nach dem Fischefüttern nicht so Appetit.
Die Nacht war sehr ruhig und sehr lang, ich konnte mich auskurieren und die Jungs brauchten anscheinend auch die eine ider andere Mütze Schlaf! Wer weiß, was die beiden Sonntagabend gemeinsam in Basel getrieben haben! George ist ja schon auf eine Steppvisite angereist.
Mittwoch versprach nicht viel Wind, höchstens 6kn, geworden sind dann 12, und damit ein weiterer herrlicher Segeltag.
Da er diesmal aus NE kam, und wir beschlossen Verena am Donnerstag in Olbia mit dem Boot zu holen, kreuzten wir den ganzen Nachmittag, weil vor 12 hatten wir in unserer Bucht nur a Lūfterl, im Golfo degli Aranci auf, bis wir es endlich am Capo Ceraso vorbeischafften.
Und das nur knapp. Zu knapp; als ich die Augen öffnete wurde mir von Georges Navigationsgenauigkeit kurz etwas schwarz vor Augen, so dunkel war der Schatten der Steilwand.
Also schnell ne Wende reingehauen, jedoch blieb der Wind seinen Teil schuldig, sodass wir dann dich für die weitere Fahrt in die Bucht den Diesel dazunahmen.
Geankert haben wir am Cala Sabina nordwestlich des Kaps, einem launigen Ruf meinerseits nach einem Abendschwimm folgten Denis' Crocs, weil er meinte an den Felsen wolle er dann nicht bloßfūssig gehen, na gut Schwimmsackerl mit Handtüchern und Bier gefüllt und ab gings an den Strand. War gar nicht so zauberhaft, da sich die Sonne für heute zur Nacht begab und das Zurück immer länger ist als man denkt. Es wurde dann auch schon arschkalt, also kurze Flucht ins warme Gwand und unter die Decken..
Abends gabs die 2. Portion Gnocki, viel anderes hatten wir ja nicht mehr, die Einkäufe waren nur für eine Übernachtung geplant, Brot ist schon lange aus.
Danach noch ein paar Runden Die Crew, bevor das leichte Rollen uns ins Bett zwang.
Aber es war eh schon 21:30.
Heute wird es spannend, ab nach Olbia..
Bis dann!
Zombie atmosphäre? Weils kalt ist...? Wie warm ist das Wasser noch? Reichts für "das notwendigste" noch? :)
AntwortenLöschenDokta, zur beschriebenen Notdurft zählt natürlich beides, und wenn sich ein schwimmender Landgang ausgeht, ist deine Frage beantwortet. Wasser hat wohl noch so geschätzte 22 Grad. LG B2
AntwortenLöschenDanke, hob i ma dann a docht. Aber zombie athmosphäre vasteh i no immer ned ;). Egal, jedenfalls wieder schee dazöht!
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